Eugen Roth
Eugen Roth wurde am 24.1.1895 als Sohn des Schriftstellers Hermann Roth in München geboren.
Im Ersten Weltkrieg meldete er sich wie viele seiner Generation als Freiwilliger, wurde bereits ende Oktober 1914 schwer verwundet. Seitdem lehnte er Militär und Krieg grundsätzlich ab. Er studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie und promovierte 1922. Von 1927 bis zu seiner fristlosen Entlassung durch die Nationalsozialisten im April 1933 war er Lokalredakteur der Münchner Neuesten Nachrichten. 1935 erschien in einem Kleinverlag „Ein Mensch“, in dem er in heiteren Versen den Menschen und seine Schwächen unter die Lupe nahm. Über Nacht wurde Roth damit zum erfolgreichen Lyriker. Die Auflage erreichte 450.000. Trotz seiner antimilitaristischen Haltung wurde er im Zweiten Weltkrieg eingezogen und auf Lesereise zur Truppenbetreuung geschickt. Unter dem Titel „Ein Mensch lädt Kameraden ein, mit ihm ein Stündchen froh zu sein“ erschien eine Sonderausgabe für die Wehrmacht.
Nach dem Krieg reflektierte Roth seine Rolle in der NS-Zeit selbstkritisch. Seine Bücher erreichten weiterhin hohe Auflagen. Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Eugen Roth starb am 28.4.1976 und wurde, nahe seinem Wohnhaus, auf dem Nymphenburger Friedhof in München beigesetzt.
Werke u.a.:
1923: Der Ruf. Berlin
1935: Ein Mensch. Heitere Verse.
1936: Die Frau in der Weltgeschichte. Ein heiteres Buch.
1938: Das große Los. Nach alten und neuen Berichten dargestellt.
1939: Der Wunderdoktor. Heitere Verse.
1939: Recht, Erzählung, Weimar
1942: Der Fischkasten. Erzählungen.
1948: Tierleben. Mit Bildern von Julius Himpel.
1954: Heitere Kneipp-Fibel. Mit Zeichnungen von Claus Arnold.
1957: Doktor Eugen Roths Humorapotheke.
1960: Von Mensch zu Mensch.
1962: Lebenslauf in Anekdoten.
1962: Der letzte Mensch. Heitere Verse.
1972: Erinnerungen eines Vergesslichen. Anekdoten und Geschichten.