Hoffmann von Fallersleben
August Heinrich Hoffmann, bekannt als Hoffmann von Fallersleben wurde am 2. 4. 1798 in Fallersleben im Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg geboren. Er war Hochschullehrer für Germanistik, Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. Hoffmann schrieb die spätere deutsche Nationalhymne, das Lied der Deutschen, sowie zahlreiche noch heute populäre Kinderlieder. Er war ein glühender Anhänger der politischen Einheit und gegen die anachronistische Kleinstaaterei Deutschlands. In seinen „Unpolitischen Liedern“ prangerte er – keineswegs unpolitisch – Kleinstaaterei, Pressezensur, Fürstenwillkür sowie die Allmacht von Polizei und Militär an. Dies kostete ihn seine Professur und Pension und setzte ihn massiver Verfolgung durch das reaktionäre Preußen aus. Sein emphatisch gesteigertes Verständnis des Deutschen war jedoch nicht frei von antisemitisch gefärbter Ablehnung alles angeblich Fremden. Hoffmann von Fallersleben führte verfolgt und seines Unterhalts beraubt viele Jahre ein unstetes Leben auf der Flucht. Zur Unterscheidung von anderen Trägern des häufigen Familiennamens Hoffmann nahm er als Zusatz den Herkunftsnamen von Fallersleben an. Er starb am 19.1.1874 in Corvey bei Höxter.
Werke u.a.:
1827: Siebengestirn gevatterlicher Wiegen-Lieder für Frau Minna von Winterfeld
1841: Unpolitische Lieder I
1842: Unpolitische Lieder II
1842: Vorrede zu politischen Gedichten aus der deutschen Vorzeit
1843: Deutsche Lieder aus der Schweiz. Winterthur und Zürich
1843: Fünfzig Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben
1845: Fünfzig neue Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben
1847: Vierzig Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben
1852: Loverkens. Altniederländische Lieder. Von Hoffmann von Fallersleben
1868: Mein Leben: Aufzeichnungen und Erinnerungen. Sechs Bände
Hoffmann von Fallersleben als Herausgeber:
1843: Politische Gedichte aus der deutschen Vorzeit
Sammlungen:
1893: Gesammelte Werke (postum)