Halloh!
Eugen Roth
Aufnahme 2020
Ein Mensch geht fürbaß, wanderfroh...
Da ruft es hinter ihm: „Halloh!“
Der Mensch, obwohls ihn heimlich reißt,
denkt stolz, dass er „Halloh“ nicht heißt,
und hat drum, kalt und selbstbewußt,
darauf zu achten, keine Lust.
„Halloh! Halloh!" Das laute Brüllen
beginnt ihn jetzt mit Grimm zu füllen.
Von Anstand, denkt er, keine Spur
in Gottes herrlicher Natur!!
Er hört nicht mehr, in seinem Zorn,
was hinter ihm halloht verworrn...
Jetzt, endlich, ist es ringsum still,
so dass der Mensch hier rasten will.
Doch sticht – der Leser wird es ahnen –
ihn die aus besseren Romanen
beklannte giftige Tarantel:
Er nimmt vom Rucksack seinen Mantel
und, was der Leser kommen sah,
der Mantel, der ist nicht mehr da!
Der Mensch erkennt, dass ihm gegolten
das Rufen, das er so gescholten:
Er rast zurück und schmettert roh
in Gottes Welt: „Halloh! Halloh!"