Nikolaus Lenau

lenau

eigentlich: Nikolaus Franz Niembsch, ab 1820 Edler von Strehlenau

Geboren am 13.8.1802 in Csatád (heute: Lenauheim) bei Temesvár; gestorben am 22.8.1850 in Oberdöbling bei Wien. Nach Jugendjahren in Ungarn (Pest, Tokaj, Preßburg) studierte Lenau 1822-1832 Jurisprudenz, Philosophie, Landwirtschaft und Medizin in Wien, Ungarisch-Altenburg, später in Heidelberg, brachte seine Doktorarbeit aber nicht zum Abschluß und lebte als freier Schriftsteller von einer bescheidenen Erbschaft. Von 1832 bis zu seinem geistigen Zusammenbruch 1844 führte er ein unruhiges Pendelleben zwischen Wien und der Wahlheimat Schwaben; mehrere Verlobungen löste er. Fast sechs Jahre verbrachte er bis zu seinem Tode in einer Irrenanstalt.
Die Literaturgeschichte verzeichnet ihn als tragischen Poeten des Weltschmerzes. Er verließ 1832 den Schwäbischen Dichterkreis um Ludwig Uhland, um in den Wäldern Pennsylvanias seine Melancholie abzuschütteln und ein neues Leben als Farmer zu beginnen. Nur ein Jahr später kehrte er aus Amerika enttäuscht zurück und es begann für Lenau eine langer Leidensweg des Liebesunglücks. Sein „heißbewegtes, wildes Herz“ fand bei den jeweiligen Geliebten keine Ruhe, 1844 verfiel er dem Wahnsinn

Werke u.a.:

1822:  Der Unbeständige
1835:  Polenlieder
1836:  Faust
1837:  Savonarola
1840:  In der Neujahrsnacht
1842:  Die Albigenser
1843:  Waldlieder
1844:  Blick in den Strom
1844:  Eitel nichts!
1844:  Don Juan (Fragment)

Schriftzug Lenau