Meine eigenen Gedichte
Gedichte meiner mittleren Jahre, privater Niederschlag, manchmal in des Wortes doppelter Bedeutung, weiterhin ziemlich stürmischer Zeiten ...
Mittlerweile runden sich meine Jahre und mit ihnen, scheint mir, auch die Reihe der bitter-süßen Reflexionen, die mein Leben und mein Lieben beleuchten. Zu den Eigentümlichkeiten der Zeit gehört ja, dass, was gestern zum heute zählte, heute zum gestern geworden ist. So gleiten wir durch das unaufhörliche
JETZT
Und mit diesem Wort endet auch mein vorerst letztes Gedicht „Berührungen“. Wohl kein Zufall. Vielleicht kommen noch weitere hinzu . . .
Schon wieder drei Jahre um nach meinem letzten Eintrag, die Zeit rennt und, wie zu lesen und zu hören, sind weitere Gedichte dazu gekommen.
Den Sorgfältigen unter meinen Besuchern wird aufgefallen sein, dass hier bei meinen eigenen Gedichten mittlerweile insgesamt vier aus fremder Feder eingestellt und von mir gesprochen sind. Beim ersten, „Kirschblüten“, handelt es sich um ein Gedicht, das mir eine Freundin 1996 gewidmet hat und das ich – nicht nur deswegen! – sehr schätze, die nächsten beiden erhielt ich in jüngster Zeit. Sie antworten in lyrischer Form auf zwei meiner eigenen Gedichte. Auch diese beiden („Erfüllung“ und „Ertrage ich endlich die Welt?“) haben mich sehr „angesprochen“ und sollen, da sie unmittelbar mit meinen eigenen verbunden und meiner Meinung nach gelungen sind, hier ihren Platz haben. Aber natürlich will ich mich nicht mit fremden Federn schmücken, daher diese Klarstellung.
Und nun ist mir noch ein viertes geschenkt worden, das ich nach einigem Zögern hier anfügen möchte. Gezögert habe ich, weil ich mich ein wenig vor dem Vorwurf der Eitelkeit fürchtete, da dies explizit an mich gerichtete Gedicht eine überbordende Hommage ist. Doch da ich auch dies zu den gelungenen Gedichten zähle, sei es hier veröffentlicht. Auch als Reverenz gegenüber dem Lyriker Matthias Schramm, dessen vorzügliche Übertragung des Shakespearesonetts 22 ich bereits 2020 in meine „Schatzkiste“ aufgenommen hatte.
Es hat mich selbst überrascht, hinter einem von mir aufgezeichneten kleinen Krimihörspiel vom RIAS Berlin aus dem Jahre 1972, in dem ich als Sprecher mitgewirkt hatte, einige à capella-Aufnahmen wiederzufinden, die ich mit sehr bescheidenem Equipment zu derselben Zeit gemacht hatte. Unter den Titeln war auch ein eigener Text „Das Leben leben“, den ich nun 50 Jahre später wie ein entlaufenes Schäfchen meinen Gedichten hinzufüge.