Ich denke oft an Piroschka
Hugo Hartung
Beim fleißigen Aufräumen und Sortieren meiner Archive bin ich 2025 auf diese alte Aufnahme gestoßen. Noch auf MC-Cassetten. Ich hab mal reingehört und fand sie gar nicht so übel: „Ich denke oft an Piroschka“ von Hugo Hartung. Flugs habe ich die Audiocassetten digitalisiert und voilà: satte 4 1/2 Stunden temperamentvolle, spannende bitter-süße Liebesgeschichte in farbiger Reminiszenz an die untergegangene ungarische k&k Welt. Und wie immer gratis.
Mancher wird diesen Roman von 1951 für altmodisch halten, für anachronistisch. Sicher, ein bisschen altmodisch bin ich ja selber, trotzdem (oder gerade deswegen) finde ich auch heute noch Gefallen an diesem Text, genau wie damals, als ich ihn in Schwäbisch Hall hellauf begeistert über meine erste professionelle Literaturlesung mit 33 Jahren einsprach, Also ein echtes Frühwerk meiner Laufbahn und eine Pionierleistung dazu, denn 1978 war „Schumm sprechende Bücher“ der neu gegründete allererste Hörbuchverlag Deutschlands. Ich stürzte mich damals mit Feuereifer auch auf die flüssige Aussprache mancher besonders schwieriger ungarischer Namen, von einer hübschen, hilfsbereiten Muttersprachlerin tatkräftig unterstützt. Aber das ist eine andere Geschichte ...